Über das Spiel
- Erschienen bei Deep Print / Pegasus
- Autor: Karl Lange
- BGG-Wertung: | Weight: 1,33 | Spieler*innenanzahl: 2-4
Auf der Suche nach einem Familienspiel
Neulich war ich auf der Suche nach einem einfachen Familienspiel für unseren monatlichen Spieletreff in Altrip. Die Wahl fiel auf UNDER THE MANGO TREE, weil ich den Mechanikmix interessant fand und dachte, dass Grafik und Thema viele Menschen an den Tisch holen würden. Zu Hause rekrutierte ich aber zunächst meine Tochter (7 Jahre) für eine Partie. Aus einer Partie wurden viele, denn ihr gefiel das Spiel auf Anhieb sehr. Natürlich habe ich es dann auch mit mehr Personen intensiv getestet. Das Ergebnis meiner Erfahrungen könnt ihr hier nachlesen.
Meine Tierwelt unterm Mangobaum
Bereits in der Einleitung hatte ich geschrieben, dass UNDER THE MANGO TREE ein Mechanik-Mix ist. Namentlich sind dies Drafting und Set-Collection. Zu Beginn einer Runde wird eine durch die Spielerzahl definierte Anzahl an Karten ausgeteilt. Auf diesen sind jeweils zwei verschiedene zu sammelnde Tiere oder Gegenstände abgebildet. Nun muss ich mich für eine Karte und eine Seite entscheiden und den Rest der Karten an meine*n Nachbar*in weitergeben. Anschließend puzzele ich die gewählte Karte unter meinem eigenen Tableau ein. Fünf Bereiche gibt es zu füllen: Mangos und Loris geben Punkte durch einen Multiplikator. Bei den Bienen brauche ich am Ende des Spiels mehr als meine Nachbar*innen. Im Tierreservat zählen Sets und bei den Fischen verschiedene Arten. Im fünften Bereich muss ich eine bestimmte Anzahl an Müllbehälter platzieren, damit ich am Ende keine Punkte abgezogen bekomme.
Um das Puzzeln etwas einfacher zu machen, sind unter dem Tableau Aussparungen vorhanden. Wirklich gut hat das Runterschieben in meinen Partien aber trotzdem nicht funktioniert. Und das leider unabhängig von der Unterlage. Es ist immer etwas fummelig, insbesondere bei den Fischen und den Mangos.
Habe ich es aber geschafft, dann darf ich mir den neuen Kartenstapel nehmen und erneut aussuchen. Pro Runde suche ich vier oder fünf Karten aus. Je nach Mitspielendenzahl geht das Spiel über drei bis fünf Runden. Zwischen jeder Runde wird die Weitergeberichtung für die Karten geändert.
Äpfel mit Mangos vergleichen – unterschiedliche Spieler*innenzahlen
Bestimmt ist es dir schon aufgefallen, aber die unterschiedlichen Runden- und Kartenzahlen haben immense Auswirkungen auf die Dynamik des Spiels. Mit meiner Tochter hatte ich zunächst nur zu zweit gespielt. Hier erhalte ich vier Karten, kann mir also schon nach dem Austeilen gut überlegen, was ich aus den weitergegebenen Karten gerne noch hätte. Zudem fällt es mir sehr einfach, auch meine*n Kontrahent*in gut im Auge zu behalten und die eigene Taktik bei der Kartenauswahl daran anzupassen. Mit mehr Spielerinnen bleibt zwar auch noch eine Karte aus dem Ursprungsstapel für mich übrig – die Planbarkeit schwindet aber zunehmend. Auch fällt es mir persönlich deutlich schwerer, mich auf die Mitspielerinnen einzustellen. Das Spiel hat deshalb je nach Besetzung sehr unterschiedlichen Charme. Ich halte es zu zweit für am interessantesten. Gemein ist bei allen Spieler*innenzahlen aber, dass es sich unglaublich schnell erklären und runterspielen lässt.
Abschließende Bewertung des Ministeriums
