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Das Unbewusste

von Johannes

2.200 Zeichen über ...

In dieser Kategorie findet ihr Kurzbesprechungen und Spielberichte von meist aktuellen Spielen. Sie geben nur einen kurzen Einblick in das Spiel, basieren auf Ersteindrücken und sind nicht als Rezensionen zu verstehen. Aus diesem Grund verzichte ich auf abschließende Bewertungen, die ihr in meinen Rezensionen finden könnt. Da sie zeitgleich auf Instagram veröffentlicht werden, ist keiner der Beiträge länger als die namensgebenden 2.200 Zeichen.

Spielbericht

Ein wunderhübsches Eurogame, bei dem es um Psychoanalyse geht und das auch direkt noch auf Deutsch ausgeliefert wird? Shut up and take my money!

So in etwa lief der Kickstarter für Unconscious Mind bei mir ab – und das, obwohl ich eigentlich nur noch sehr selten Kickstarter backe. Hier hatten mich aber sowohl Thema als auch Ausstattung. Das Spiel kam noch vor der Spiel bei uns an und so konnten wir es bereits zwei Mal auf den Tisch bringen.

Wir spielen eine*n Psychoanalytiker*in zu Beginn des 20. Jahrhundert. Sigmund Freud hat gerade die Psychoanalyse begründet und wir versuchen auf seinen Fußspuren ebenfalls zu etwas Ruhm in diesem Bereich zu kommen. Hier stellt sich für uns auch direkt ein Irrtum heraus, denn um die Patient*innen geht es uns in diesem Spiel keineswegs. Sie sind nur Mittel zum Zweck, auch wenn die mit ihnen verbundenen Aktionen optisch und haptisch einiges hermachen. Auf die Patient*innen werden nämlich zunächst durchsichtige bedruckte Folien gelegt, die deren Leiden zeigen. Mit einer Aktion können wir sie analysieren, was dazu führt, dass wir von ihnen Geld und dauerhafte Boni oder Siegpunkte bekommen, die uns im weiteren Spielverlauf helfen. Kernmechanismus ist dabei Gedanken-Placement. Das Spiel bietet aber so viel mehr. Nach jeder Aktionsauswahl bewege ich ein Tintenfass, was Auswirkung auf meine Hauptressource „Erkenntnisse“ hat und mir anfangs mehr Gedanken bringt. Diese wandele ich dann in Artikel um, analysiere meine Patient*innen oder laufe Freud auf der Jagd nach weiteren Boni durch Wien hinterher.

Ich muss sagen, dass der Expertentitel in der ersten Partie doch wesentlich schwerer war, als ich gedacht hätte. Schon in der zweiten Partie ergab das Spiel dann aber mehr und mehr Sinn. Ich empfinde es jedoch unterm Strich gar nicht so thematisch, wie ich zunächst angenommen habe. Trotzdem ist es aus meiner Sicht ein sehr starker Titel. Einzig die hohe AP-Anfälligkeit, die durch die vielen Kettenzüge entsteht, habe ich zu bemängeln. Ich möchte es deshalb ungern mit mehr als 3 Personen und dann auch nur mit schnellen spielen.

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