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Das Auge spielt mit

von Johannes

Über BG2GETHER

#BG2GETHER ist eine monatliche Aktion, bei der sich unterschiedliche Medienschaffende  aus ihren individuellen Blickrichtungen einer gemeinsamen Frage nähern. Die Aktion wurde von den Kolleg*innen von Brett & Pad und Spielstil ins Leben gerufen.

Wie wichtig ist die Ästhetik eines Brettspiels im Vergleich zur Spielmechanik? Wie viel Einfluss haben die beiden auf das jeweilige Thema? Wann verzeiht ihr einem Brettspiel, wenn die Optik oder die Mechanik mal nicht stimmt?

Meine Meinung

Es soll sie ja geben, diese Kunstbanausen, für die ein Spiel nur aus Mechanik bestehen muss. Ich gehöre aber definitiv nicht zu ihnen. Das fängt schon beim Design der Schachtel an. Dieser Tage, wo wir alle viel die BGG Preview-Liste für die Spiel 2024 wälzen, geht mein Blick immer zuerst gen Cover und anschließend erst auf Titel und Autor*innen. Stimmt insbesondere erstgenanntes nicht, dann schwindet auch mein Interesse an dem Spiel ganz rapide. Das Auge spielt schließlich mit und so sehr ich haptisch ansprechendes Material für meine Finger toll finde, so sehr möchten auch die Augen beim Spielen auf ihre Kosten kommen. Spielen, das ist auch eine Beschäftigung für alle Sinne. Darum ist bei uns am Spieletisch auch passende Hintergrundmusik der Standard.

Die grafische Gestaltung ist mir bei Spielen also sehr wichtig. Besonders gut gefallen mir dabei die sehr geradlinigen Designs von Iain O’Toole, thematisch düstere Themen sowie das verspielte, aber ebenfalls düstere von Kyle Ferrin. Abgeschreckt werde ich hingegen von eintönigen Designs. Bier Pioniere ist an dieser Stelle ein gutes Beispiel. Rein mechanisch trifft es eigentlich genau meinen Geschmack. Im Zusammenhang mit Thema und Design hingegen fand ich es dann nur mittelmäßig. Harald Lieske macht bestimmt einen großartigen Job, aber eben nicht für meine Augen. Und das ist die Stelle, an der ich zugeben muss, dass ich zwar rein rational sagen würde, dass mir die Mechanik an einem Spiel am wichtigsten ist, aber die beste Mechanik rettet ein Spiel für mich nicht, wenn es mich optisch nicht abholt.

Ich fühle mich in der Spielewelt schlichtweg nicht zu Hause, wenn das nicht passt und mir macht die Beschäftigung mit dem Spiel keinen Spaß. Das dürfte auch der Grund sein, warum wir ein paar Klassiker im Schrank haben, die wir aufgrund ihrer Mechanik gekauft haben, aber die praktisch nie auf den Tisch kommen.

Weitere Teilnehmer*innen

Neben mir haben die folgenden Medienschaffenden die heutige #BG2GETHER-Frage beantwortet – guckt doch mal rein!

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3 Kommentare

#BG2GETHER - August 2024 - Brettspielpoesie 30. August 2024 - 09:00

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Falle Brettspiel: Die optische Täuschung 30. August 2024 - 09:00

[…] Brettspielministerium […]

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