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45 Jahre Spiel des Jahres

von Johannes

Über BG2GETHER

#BG2GETHER ist eine monatliche Aktion, bei der sich unterschiedliche Medienschaffende  aus ihren individuellen Blickrichtungen einer gemeinsamen Frage nähern. Die Aktion wurde von den Kolleg*innen von Brett & Pad und Spielstil ins Leben gerufen.

Jeder in der Szene kennt das Spiel des Jahres. Seit 1979 begleitet es uns Brettspielbegeisterte auf unseren Wegen.

Aber was genau bedeutet das Spiel des Jahres für dich? Wie hat sich diese Bedeutung für dich im Laufe der Zeit geändert? Welche ausgezeichneten Spiele aus all den Jahren würdest du heute noch spielen? Welche können dich begeistern?

Meine Meinung

Als das Spiel des Jahres 1979 erstmals vom Spiel des Jahres e.V. gekürt wurde, war ich noch nicht einmal geboren. Ohne Zweifel ist die Welt heute eine andere. Nicht nur, was die gesellschaftliche Situation betrifft, sondern auch in Bezug auf die spielerische Landschaft. Das erste ausgezeichnete Spiel war damals „Hase und Igel“ – ein Rennspiel. In den folgenden Jahren wurden „Rummikub“, „Focus“, „Sagaland“ und „Scotland Yard“ prämiert. 

Für „Rummikub“ durfte ich neulich ein Ersatzteil drucken, weil unsere Nachbarn es mit ihrem (erwachsenen) Sohne spielen wollten. „Sagaland“ und „Scotland Yard“ zogen bei uns neu ein, nachdem meine Kinder diese Spiele im Hort gespielt hatten. Ja, das Spiel des Jahres vermag es eindeutig zeitlose Klassiker zu schaffen, die eine viel breitere Öffentlichkeit erreichen, als dies für die vielen anderen Titel schaffen, die jedes Jahr in Essen und anderswo zu bestaunen sind.

Auch auf meine eigene spielerische Karriere hatte das Spiel des Jahres folglich einen Einfluss. Ich habe es neulich schon einmal im Podcast RheinGespielt der Brettspielerunde erzählt, als ich dort zu Gast war: Meine Großeltern waren begeisterte Spieler*innen, allerdings eher im Sektor Klassiker. Insbesondere Karten- und Würfelspiele wie „Canasta“ oder „Kniffel“ hatten es ihnen angetan und wurden täglich gespielt. Meine Mutter hat auch etwas von dieser Prägung mitbekommen, aber nicht so viel, dass das Brettspielen nun zu einem Hobby geworden wäre. Trotzdem gab es gerade zu Weihnachten oft ein Brettspiel, was dann zumindest in den Weihnachtstagen auch gespielt wurde. Besonders gut sind mir dabei „Das Nilpferd in der Achterbahn“ (kein Spiel des Jahres), welches meine Schwester in einem Jahr bekam und „Die Siedler von Catan“, welches ich wesentlich später bekam, in Erinnerung geblieben. „Catan“ ist natürlich auch bei mir ein Meilenstein, was die spielerische Entwicklung angeht, auch wenn ich es bei weitem nicht so exzessiv gespielt haben dürfte, wie andere Personen aus der Szene.

Mit meinem spielerischen Wiedereinstieg zogen dann auch zunächst erneut ausgezeichnete Spiele des Jahres ein: „Carcassonne“, „Thurn und Taxis“ und „Sankt Petersburg“ (immerhin 2004 nominiert) sind alles Spiele, die wir gerne gespielt haben. Wenig später folgten dann die Kennerspiele des Jahres und schließlich die temporäre Abkehr von solch vermeidlich leichten Titeln, zu Gunsten von Expert*innenspielen, die wir in den vergangenen Jahren primär gespielt haben.

Erst jetzt, wo die Kinder etwas größer werden und ich noch mehr mit verschiedenen Gruppen spiele, komme ich langsam auch wieder zurück in Richtung des Spiel des Jahres. Zu Hause befinden sich nun nicht mehr nur die Expert*innenspiele, sondern eine ganze Reihe von Familienspielen, darunter auch die Spiele des Jahres, die wir früher gerne gespielt haben. „Carcassonne“ ist beispielsweise gleich mehrfach in unserem Regal vorhanden. „Dixit“ wird immer mal wieder für größere Gruppen hervorgekramt und „Azul“ in seinen Varianten ist ohnehin ein all time favourite von meiner Frau und mir.

Freilich brauche ich das Spiel des Jahres generell nicht mehr als Orientierung am Markt, manchmal schafft es die Jury dann aber doch noch zu überraschen und zeigt mir auf den Longlists einen Titel, den ich noch nicht so auf dem Schirm hatte. Denn wenn das Spiel des Jahres auch nicht unbedingt das beste Spiel des Jahres ist – will es auch gar nicht sein – so bieten die Titel doch immer das Potential neue Menschen an den Tisch zu holen.

Weitere Teilnehmer*innen

Neben mir haben die folgenden Medienschaffenden die heutige #BG2GETHER-Frage beantwortet – guckt doch mal rein!

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3 Kommentare

Was vom Spiel des Jahres übrig blieb - #BG2GETHER 06/24 28. Juni 2024 - 09:09

[…] rockt Auf den Tisch Brettspielgalaxie Brettspielministerium Brettspielpoesie Brettspiel Pott […]

Antworten
BG2Gether – Eine Frage des Jahres – analog rockt 28. Juni 2024 - 09:30

[…] Brettspielministerium […]

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#BG2GETHER - Juni 2024 - Brettspielpoesie 28. Juni 2024 - 13:57

[…] Brettspielministerium (externer Link) […]

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