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Rock Hard: 1977

von Johannes

Über 2.200 Zeichen über ...

In dieser Kategorie findet ihr Kurzbesprechungen und Spielberichte von meist aktuellen Spielen. Sie geben nur einen kurzen Einblick in das Spiel, basieren auf Ersteindrücken und sind nicht als Rezensionen zu verstehen. Aus diesem Grund verzichte ich auf abschließende Bewertungen, die ihr in meinen Rezensionen finden könnt. Da sie zeitgleich auf Instagram veröffentlicht werden, ist keiner der Beiträge länger als die namensgebenden 2.200 Zeichen.

Spielbericht

Ich muss sagen, dass ich wirklich in Sorge war, dass mir das Spiel, welches durch sein tolles Thema und Material bei mir so einen starken Kaufreiz ausgelöst hatte, am Ende nicht gefallen könnte. Nach der Erstpartie Rock Hard: 1977 kann ich glücklicherweise aber bereits festhalten: Die Sorge war gänzlich unbegründet.

Im Herzen ist Rock Hard „nur“ ein einfacher Worker-Placer auf Kennerspielniveau. In jeder Runde (Monat) haben wir drei Züge. Jeweils einen am Tag, einen am Abend und einen in der Nacht. Nur durch den Konsum von „Bonbons“ bekommen wir mehr Energie und können eventuell eine weitere Aktion machen. Das ist aber mit dem Risiko verbunden, dass wir den nächsten Tag zur Erholung von den Strapazen nutzen müssen. Der eigentliche Hit ist aber nicht die Mechanik, sondern wie gut Mechanik und Thema miteinander verwoben sind. Die Hauptwährung im Spiel ist Papiergeld. Das wirkt zwar erstmal sehr antik, fühlt sich aber wirklich gut an. Um an Geld zu kommen, haben wir am Anfang neben unserem Rockstardasein, welches anfangs kein Geld abwirft, einen echten Job, wie zum Beispiel Barkeeper. Vernachlässigen wir diesen, in dem wir nicht nur Schicht kommen, dann verlieren wir ihn. Hoffentlich wirft bis dahin unsere Musik genug Geld ab. Ansonsten kümmern wir uns um Werbung, rekrutieren Crew-Mitglieder, machen Auftritte und amüsieren uns nach den Konzerten auf Partys. Alles das vergrößert unseren Status als Musiker und gibt uns am Ende Ruhm, also Siegpunkte. Jedes Element des Spiels ist dabei mit passenden Flavortexten verstehen und wirkt stimmig. In den Clubs treffen wir Groupies, die uns auch mal ausrauben können. Das Spielen vor einer Burschenschaft gibt viel Geld, kostet aber Reputation, usw.

Bei Material wurde ebenfalls durchweg geklotzt und nicht gekleckert. So haben wir keine Leisten für unseren Status, sondern auf unseren Playboards (Amps!) Drehreglern, die 11 (! – siehe Spinal Tap) Einstellungen haben. Die Spieler*innenmarker sind Plektren und unsere Figuren Acryl-Standees.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das Spiel jetzt wöchentlich herausholen werden – dazu gibt es spielerisch am Ende vielleicht nicht genug her. Aber immer mal wieder eine Runde Rock’n’Roll – da freue ich mich schon drauf.

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