10 Jahre Codenames
Vergangenen Montag durfte ich einem Presseevent von HEIDELBÄR Games und CZECH GAMES EDITION (CGE) im Museum für Kommunikation Frankfurt beiwohnen. HEIDELBÄR hatte im Vorfeld ein großes Geheimnis um die Veranstaltung gemacht und die anwesenden Pressevertreter*innen wussten nur, dass es irgendwie um CODENAMES gehen würde. Die Veranstaltung war mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und neben Vertreter*innen der Verlage war auch der Autor von CODENAMES, VLAADA CHVÁTIL, persönlich anwesend. Ein großes Lob an die Ausarbeitung von meiner Seite aus. So ein ungewöhnliches und schönes Event habe ich zumindest zuvor bis jetzt nicht besucht in meiner kurzen Brettspiel-Pressezeit.
Angekündigt wurden schließlich Neuauflagen von CODENAMES, CODENAMES: DUET und CODENAMES: PICTURES. Das Ankündigungsvideo könnt ihr euch hier selbst ansehen. CODENAMES wird bereits im Juli erscheinen, CODENAMES: DUET und CODENAMES: PICTURES folgen dann im Laufe des Jahres.
Erkentnisse
Ich habe von der Veranstaltung mehrere Erkenntnisse mitgenommen, und das ist auch der Hauptgrund für diesen Beitrag:
Zum einen unterschätzt die Szene, glaube ich, oftmals die Bedeutung solcher Spiele für die Verlage, aber auch für Wenigspielende, die damit weiter ins Hobby geholt werden. Von CODENAMES und seinen Franchise wurden bislang über 16 Millionen Exemplare verkauft. Der Umstand, dass es im Jahr 2016 zum SPIEL DES JAHRES gewählt wurde, dürfte hierzu beigetragen haben. Es ist aber unbestritten auch abseits des Preises ein besonderes Spiel, welches generationenübergreifend Personen an den Spieletisch holt.
Zum anderen wurde auf der Veranstaltung die CODENAMES App beworben, die ich selbst seit der Messe im letzten Jahr intensiv spiele (Nick: Brettspielminister). Ich hätte nicht gedacht, dass mich eine Brettspielumsetzung als App mal so abholt, weil ich dachte, dass mir die menschliche Komponente insbesondere bei diesem Titel fehlen würde, aber das Logikpuzzle begeistert. VLAADA CHVÁTIL selbst ist ebenfalls begeisterter Spieler der App und berichtete, dass er auch seine Mutter, die weit über 70 ist, an das Spiel herangeführt hat. Letztere ist mittlerweile eine der höchstrangigen tschechischen Spieler*innen. Das zeigt aus meiner Sicht erneut, welches Potential in solchen Spielen steckt.
Die Umsetzung als App und als Brettspiel hat aber einen weiteren Vorteil: Die Datenpunkte der App (und der kostenlosen CODENAMES Website), mit mittlerweile vielen Millionen gespielten Partien, wurden dazu verwendet, die Neuauflage von CODENAMES zu überarbeiten. So gab es in der Neuauflage nicht nur Änderungen am Design, sondern auch an den Inhalten; sprich: den verwendeten Worten. Eine großartige Sache, um das Spiel für uns alle noch besser zu machen.